Psychatrie to go

Mind and brain Blog

es wäre gut, wenn ich es morgen schaffen würde, dachte ben.

bald wird es vorbei sein. niemand mehr, der neben einem sitzt und anweisungen erteilt. ben war froh.

wahrscheinlich ist das der dachschaden, dachte ben.

wie die einfach alle so weiter machen, als wäre alles wie immer & nur dich nimmt das so mit, dachte er.

die regierung findet man müsste - husch, husch - eine komplett illegale regierung in kiew anerkennen, die von faschos durchsetzt ist.

ein russischer präsident verschiebt in osteuropa willkürlich grenzen.

draußen ist auch schon wieder frühling...

ben wünschte sich eine normale krankheit.

wie die dinge einen in stimmungen versetzen, lernte ben bei den theaterproben. ohne kostüm und requisiten kam er nicht hinein in die rolle.

und ben schälte diesen winter ab wie eine zwiebelschale.

ben hatte achtsamkeitstraining für eso-quatsch gehalten. aber er war tatsächlich ruhiger und konzentrierter. ok, dachte ben.

ben mochte sein schwarzes jacket mit dem weißen hemd darunter.

der neue mit-abmahnungen-wedel-chef. na super, dachte ben.

hm, ist das so? manchmal ist spaß und manchmal eben auch nicht, dachte ben. (und btw: eine neurotransmitterstörung im gehirn ist kein befindlichkeitsproblem)

seit wochen kündigte sie an, den laden verlassen zu wollen. ben hoffte inständig, dass sie es auch wirklich tun würde.

abgesehn von dem durchfall, der ben überraschend am freitag ereilte, war es ein schönes wochenende. ein paar mal dachte er: schau mal, du bist gar nicht müde. du bist gar nicht erschöpft. wie ihn das immer noch überraschte.

e. sprach mit ihm über die zunahme all jener, die mehr und mehr an die hand genommen werden wollten und denen man alles hinterhertragen musste. führen wir schon, dachte ben, früher-war-alles-besser-gespräche? und doch kam es ihm vor, als wäre es so.

man konnte 2006 nicht zurück holen, auch nicht für e.

langsam näherte ben sich dem montag.

würdest du so ein leben wirlich wollen?, fragte die kollegin ben. nein, wahrscheinlich nicht.

bens umwelt führte eine bürgerliche existenz, von der er ausgeschlossen war. im winter spürte er dies heftiger als im sommer. im sommer gab es flüsse und weinberge und fahrten mit dem zug.

ben spürte noch einmal die wärme von 2001.

ben realisierte, dass karlsruhe ein selten dämliches nahverkehrsnetz hatte.

kann ich das noch? so lange schreiben bis das leben besser ist? ben wusste es nicht.

ben betrachtete webcam-bilder einer stadt. seiner stadt.

und da war das bild eines kindes. des ersten kindes. von einer, die ben früher einmal geliebt hatte.

helfen sie mit, die aktivität bei atemwegserkrankungen zu beobachten. ok, dachte ben.

die neue kollegin hatte sich angewöhnt, von hinten ins bens rücken zu nölen.

n. hatte ihm ein geschenk versprochen. morgen, dachte ben.

ben lag und hörte den hubschraubern beim landen zu.

ben traf sich mit ihnen. sie war nicht gekommen. sie ließ ausrichten, es gehe ihr zu schlecht. er wollte sich nicht mehr darum kümmern. er wollte diesen beschützer-reflex in sich nicht.

du bist verscheißert worden, hallo? wach mal auf!

die unzufriedenheit, die flechte war. der eine punkt, der ben aus dem gleichgewicht gebracht hatte, blieb eine zeitlang ein punkt. dann begann er zu wuchern.

ben hatte immer noch dieses bilanzgefühl. und dass die bilanz schlecht ausgefalllen war.

ben im mausrad.

es waren nur ein paar drinks und gespräche. ben fühlte leicht.