ben kaufte bärlauch-senf.

ben bestellte kinderpunsch. der wärmte, gehörte aber nicht hierher. feuerzangenbowle. nur ein schluck. ort und geschmack.

die kollegin sagte ben, er müsse akzeptieren, dass seine position die funktion des punching-balls mit beinhalten würde.

ben suchte das bild einer katze, dass er vor langer zeit im wohnhaus von alfred kubin gesehen hatte.

er fand etwas von dem er sich fragte, ob es das gewesen sein könnte.

ben kaufte technik im wert seines jahresgehaltes.

einen moment lang hatte ben die vorstellung, er könne so ein leben tatsächlich ein leben lang haben.

bens macbook versagte den ton, nachdem er den kopfhörer rauszog. in der buchse leuchte etwas. er steckte den kopfhörer rein und wackelte etwas. das half nicht. in den toneinstellungen waren die integrierten boxen weg.

ben vergaß wieder, sich um sich selbst zu kümmern.

ben verweigerte einen arbeitsauftrag. er dachte: wenn sie es nicht personenbedingt schaffen, dann verhaltensbedingt.

so der arbeitgeber eine genaue prognose erwartet & er sich betriebliche ausfälle nicht leisten kann, wie er sagt, so droht er wohl mit einer personengebundenen kündigung.

ben fiel die idee einer kulturgeschichte des scheiterns wieder ein.

ben entwickelte einen faible für kalender. für wochenpläne. für das portionieren.

c. sagte, sie wisse nicht, ob sie urlaub nehmen könne. die schwierigkeiten mit der chefin, dem vorstand, er wisse schon. ja, schön, dachte ben.

bens chef bestand aus einer eigenartigen mischung von alt-68er-attitüde und schwarzer pädagogik des kaiserreichs. der ständige wechsel der bezugsebenen machte es seinen angestelten unmöglich mit ihm unzugehen.

m. sagte ben, er wolle keinem film mit Horst M*hler sehen.

ben verstand die art von gewalt, die vermittelt werden sollte, fand aber die umsetzung schlecht.

ben überlegte, wo all die neuen ameisen waren. er las sie kaum.

heute gefielen ben die geräusche, die von der balkontür kamen, besser als die musik. laub, straße (weiter weg), wind, anfahrende u-bahn, ente.

ben ließ die balkontür geöffnet. sommernacht hätte er es nennen wollen, wusste aber, dass das nicht passte.

zuerst kamen bohrmaschinengeräusche. als ben zwei tage später die jungen leute vor der wohnungstür sah, verstand er, dass der alte mann neben ihm gestorben war.

ben ging nach feierabend ins nebengebäude und besuchte eine freundin, die ebenfalls im gehen begriffen war. minutenlang saßen und schwiegen sie. gemeinsam. das war ein guter moment.

ben dachte, dass er gar nicht immer lust hatte zu quatschen. nur manchmal. und machte die comments wieder zu.

die eltern forderten von ihr, sie solle übungen machen. viele übungen. damit sie einen job fände. damit sie normal sei. sie akzeptierten das asperger-symdrom nicht. sie sprach mit ben darüber, wie sie die gefühlsausdrücke der anderen besser verstehen könne.

und dann saßen sie da und hangen sich an ben und ben entwickelte zynismus, da er sich an niemanden hängen konnte.

da sie alle in einer art selbstreferentiellen glückseligkeit schunkelten, störte ben durch seine bloße existenz, die ihnen provokation war.

ben dachte an gregor samsa und wie er noch versuchte den achtuhrzug zu erreichen und was die familie später mit ihm tat.

bens arbeit verengte sein denken.

zufrieden sein ist nicht sein ding, dachte ben.

bens chef war so alt, dass er annahm, dass eine datenbank sein gehirn ersetzen würde.

der ander hatte die qualitäten, die ben zu einer anerkennung von autorität benötigt hätte, nich erfüllt.